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"TUA" - Ein neuer Klassiker?


Für viele ist es jetzt schon das Album des Jahres: Tua bringt mit seinem neuen Album, welches er nach seinem eigenen Künstlernamen benannt hat, vielleicht sogar einen neuen Klassiker auf den Deutschrap-Markt. Denn bereits vor zehn Jahren prägte er mit seinem Debütalbum „Grau“ die Szene des deutschen Hip-Hops entscheidend.


Das Die Orsons-Mitglied ist für viele deshalb eine Kultfigur des deutschsprachigen Musikraumes und vielleicht hat Tua seine neue Platte, welche am 22.03.2019 erschien, nicht umsonst seinen eigenen Namen verliehen. Es scheint als wäre es sogar das persönlichste Album des 33-jährigen.

Ob er nun in „Vorstadt“ von den Hindernissen seines Werdegangs erzählt oder in „Vater“ über den Tod eines Elternteils, man kann sehr davon ausgehen, dass nicht nur diese beiden Songs autobiographische Züge enthalten.


Das Letzte, was seine Fans von dem Musiker zu hören bekamen, war „Narziss“, das im Jahr 2016 erschien. Seitdem arbeitete er am Album „TUA“, was der Hörer auch sofort deutlich spürt. Tua aka Johannes Bruhns ist ein Mensch, der sich sehr viel Gedanken um die Dinge macht, die er schafft. Das Album ist, anders als man es zurzeit von vielen anderen Musikern dieser Szene kennt, vollgepackt mit Sinn und einem ersichtlichen Konzept.

Der Begriff „Heimat“ taucht auf dem Album immer wieder auf und zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Konzept. Jedoch scheint es, als gäbe es für den Künstler verschiedene Definitionen dieses Terminus. Einmal ist es die geografische Heimat, ein anderes Mal, wie in „Bruder II“, das reine Gefühl von Heimat einer Freundschaft, die scheinbar nicht mehr zusammenfindet. Auch der Verlust dieses Gefühls, wo hinzugehören und ein Teil von etwas zu sein spielt eine entscheidende Rolle in den Liedern.


Die Thematiken des Albums und die der einzelnen Texte scheinen trotz großer Allgemeingültigkeit sehr persönlich und individuell zu sein. Kein Song scheint als einfache inhaltliche Überbrückung zwischen den anderen, sondern jedes Element wurde bewusst gewählt.


Der musikalische Stil scheint ebenfalls sehr durchdacht und auf die einzelnen Songs sowie die Aussage des Albums abgestimmt zu sein. Er ist sehr typisch für den Musiker und genau so, wie man die Songs von Tua kennt und liebt.

Zu den Singles „Vorstadt“, „Vater“ und „Wem mach ich was vor“ gab es jeweils ein Video im Vorlauf zu dem Album. Jedes dieser Musikvideos ist, sowie auch das Albumcover, komplett in schwarz-weiß gehalten. Hier erkennt man die gesamte Stimmung des Albums sehr deutlich wieder.


Seinen Fans hat Tua mit dem gleichnamigen Album auf jeden Fall nach längerer Wartezeit wieder etwas sehr Besonderes beschert. Inhaltlicher Lyrics, Beats, die einen bewegen und eine durchdachte Ausfertigung prägen das Album und machen es vielleicht sogar, wie von vielen erwartet, zu einem neuen Deutschrap-Klassiker.



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