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The Wombats - 14.02.2019 - Wien

Aktualisiert: 26. Feb. 2019


Den diesjährigen Valentinstag durfte ich mit der wundervollen Band The Wombats aus Liverpool verbringen. Wo kann man den Tag der Liebe auch besser zelebrieren als auf einem Konzert?


Es begann wie immer mit dem Anstellen vor dem Einlass. Da es immer ein Rätsel ist, wann die Fans beginnen sich anzustellen, ist es jedes Mal aufs Neue sehr schwer abzuschätzen, wann die richtige Zeit ist, um zum Veranstaltungsort zu fahren. Ich beschloss also zwei Stunden bevor die Türen geöffnet wurden dort zu sein. Erstaunt musste ich dann feststellen, dass ich die allererste Person bei der Halle war. Im Grunde genommen freute ich mich darüber, denn das bedeutete, wenn alles gut lief, einen sicheren Platz in der ersten Reihe. Es dauerte aber nicht lange bis die nächsten Fans kamen und prompt schoss die Nervosität in mir hoch, so wie eigentlich immer.

Jedenfalls war die Aufregung wieder umsonst, da wir als allererstes in der Halle waren und unseren altbewährten Stammplatz vor der Bühne einnehmen konnten.


Bevor der Hauptact auf die Bühne kam, gab es zwei Vorbands.


"Bloxx"

Zuerst trat eine Band namens „Bloxx“ auf, welche aus London stammten. Sie spielten zirka für eine halbe Stunde in der noch nicht ganz gefüllten Halle und machten ihre Sache wirklich gut. Was sehr beeindruckte, war die Stimme der Sängerin, sowie die diverse Optik der einzelnen Bandmitglieder. Jedes sah irgendwie speziell und auf seine Weise individuell aus, was der jungen Gruppe einen eigenen Charakter verlieh.

Durch ihren alternativen Musikstil überzeugte die Band die jubelnde Menge mit coolen Gitarren-Sounds, enthusiastischem Schlagzeug sowie einem eigenen Bass-Rhythmus und erinnerten dabei sehr an die ebenfalls britische Band Wolf Alice.


"Circa Waves"

Danach kamen „Circa Waves“ auf die Bühne um weiter für die Hauptband einzuheizen. Sie waren ebenfalls aus England angereist, wobei sie bereits einen etwas größeren Bekanntheitsgrad genießen dürfen als die zuvor genannte Band.

Ihr Hit „T-Shirt Weather“ ist dem einen oder anderen alternative-Fan sicherlich bereits untergekommen, dessen Performance sie sich allerdings bis zuletzt aufhoben.

Stimmlich erinnern Circa Waves ebenfalls an eine weiter englische Rockband. Luke Pritchard, Leadsänger bei The Kooks, besitzt eine sehr ähnliche Stimmfarbe wie Kieran Shudall, Sänger und Gitarrist bei Circa Waves.


Nach den beiden Auftritten der Support-Acts kamen dann endlich The Wombats auf die Bühne. Mit ihrem bekannten Hit „Cheetha Tongue“ begrüßten sie ihr Publikum und fingen sofort mit einem Knall an. Die Menge sang aus voller Kehle mit und auch als sie mit „Moving to New York“ weitermachten, hörte niemand auf zu jubeln.



The Wombats lieferten eine grandiose Show ab, da sie viele „Stimmungs-Kanonen“ abfeuerten und ihre wirklich großen Hits performten. Zwischendurch flogen riesige Luftballoons durch die Menge, auf die Bühne und wieder zurück. Wie bei einer Kindergeburtstagsparty versuchte jeder an die bunten Kugeln heranzukommen und sie hoch in die Luft zu schießen. Auch wenn das jetzt etwas kindisch klingt, es machte eine riesen Laune!

Die Interaktion mit dem Publikum, auf die ich immer wieder gerne eingehe, geschah leider nicht so wie erhofft. Es gab zwar einige Situationen, in welchen das Publikum sehr wohl angesprochen und integriert wurde, dennoch habe ich schon bessere Verbindungen zwischen Band und Zusehern erlebt. Es ist jedoch verständlich, wenn die Band viele Songs über die Bühne bringen will, dass die Monologe oder „Gespräche“ der Band zwischen den Liedern etwas kürzer kommen müssen.

Trotzdem hatten alle Besucher sichtlich Spaß bei dem Konzert, was oft als selbstverständlich gesehen wird, jedoch ist das meiner Meinung nach keineswegs der Fall. Viele Punkte müssen übereinstimmen, damit ein Konzert auch wirklich zu dem Erlebnis wird, welches es auch sein soll.


The Wombats

Wenn jemand bis zu diesem Zeitpunkt trotz allem noch nicht in Stimmung war, spätestens als „Let’s Dance To Joy Division“ gespielt wurde, rastete jeder regelrecht aus. Im positiven Sinne natürlich. Für mich ist dieses Lied der perfekte Live-Song!

Ziemlich zu Ende des Konzertes kamen dann auch noch als Wombats verkleidete Personen auf die Bühne zu der Band und tanzten zu der Musik. Ein weiterer sehr erheiternder Punkt.

Mit „Greek Tragedy“ beendeten sie schließlich ihren Auftritt mit einem kraftvollen Eindruck. Danach hatte ich auch noch das Glück eine Drumstick zu fangen 😊!


Alles in allem war es ein schönes Konzert, welches unter der Menge ein faszinierendes Gemeinschaftsgefühl auslöste. Ich würde jedes Mal wieder hin gehen.

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