Einen Tag voller Liebe, Zusammenhalt und unglaublich guter Musik durfte ich diesen Donnerstag am Sziget Festival in Budapest erleben. Auch wenn ich nur einen Tag dort war, hat mich die Stimmung Vorort einfach nur fasziniert und ich wollte schon gar nicht mehr weg. Das ganze lief unter dem Motto "Join the Love Revolution" und machte sich unter den Besuchern auch deutlich spürbar.
Franz Ferdinand
Die erste Band des Abends war niemand geringeres als die britische Gruppe Franz Ferdinand. Mit einem stimmigen Gesamtbild kamen sie auf die Bühne und Frontman Alex Kapranos war sichtlich motiviert die Show zu rocken. Nicht nur mit einer gut durchmischten Setlist, sondern auch durch coole Dancemoves verwandelte er zusammen mit dem Rest der Gruppe die Bühne in ihr Reich und zog die Menge in ihren Bann.
Zudem kam der Leadsinger immer wieder auf den Steg, welcher von der Bühne in die Crowd reichte. Er nutzte diesen, um mit seinen Fans zu interagieren, verbrachte aber auch viel Zeit zusammen mit seiner Band auf der Hauptfläche der Stage.
Richard Ashcroft
Der nächste Auftritt gebührte dem, ebenfalls Briten, Richard Ashcroft. Eine regelrechte Legende. Nur leider eine ebenso große Enttäuschung. Ich muss schweren Herzens sagen, dass seine Show und Gesamtperformance nicht nur langweilig, sondern extrem überheblich waren. Bis auf „Bittersweet Symphonie“ gab es kein einziges Highlight seinerseits.
Bereits als er seinen ersten Song spielte, beschwerte er sich über die Tontechnik, die seine Gitarre nicht nach seinen Wünschen einstellte und die Techniker aufgrund dessen beleidigte und vorschlug, gleich den gesamten Turm abzuschalten.
Eine gesamte Enttäuschung, die ich nicht erwartet hätte.
The 1975
Endlich war es soweit – der Headliner des Abends, auch gleichzeitig meine liebste Lieblingsband aller Zeiten, betrat pünktlich um 21:30 die Bühne. Wie immer stießen sie mit den Zeilen „Go down, soft sound…“ auf eine jubelnde Menge.
Die Auswahl der Songs war für den 1,5h Auftritt sehr gut gewählt, jedoch steckten in der Setlist kaum Überraschungen. Sehr gut gefiel mir, dass auch ältere Lieder, wie zum Beispiel „You“ gespielt wurden, welches meiner Meinung nach einfach zu einem The 1975 Konzert dazugehört.
Obwohl der Leadsinger Matty Healy sich gegen den aufgebauten Steg aussprach und meinte, er steht lieber zusammen mit seinen Kollegen, benutzte er die Bühnenerweiterung am häufigsten von allen Acts an diesem Tag. Zur Freude von seinen Fans, denn so kam er am nächsten zum Publikum heran.
Matty war an diesem Tag auch sehr gut
gelaunt und brachte eine unbändige Stimmung auf die Bühne. Vom Tanzen zum Springen bis hin zu ergreifenden Reden und Crowdsurfing – alles war dabei an diesem Abend! Der Sprung in die Menge war das wahrscheinliche Highlight des Abends und die größte Überraschung, leider war er genau auf die Seite, auf der ich nicht stand. :( (cry)
Ich bezeichne den Sänger gerne als sympathisches Arschloch. Er ist ein egoistischer Mensch, dem seine Bekannt- und Beliebtheit sehr bewusst ist. Er ist aber auch unglaublich angreifbar für eine Fans, die sich leicht mit ihm identifizieren können. Er nützt sein Star-Dasein aus für Dinge wie „Bring me a drink and some Fags!“, würde dies aber nie auf Kosten anderer machen.
Jedenfalls gab es an dem Abend eine unglaubliche Energie, von der niemand wirklich wusste, woher sie kam. Matthew postete selbst noch in derselben Nacht auf Twitter: „That was the best show we ever played as a band came out of no where amazing thank you all so much”
Ich bin unglaublich froh an diesem Abend ein Teil der Crowd gewesen zu sein und die Show mit eigenen Augen miterleben zu dürfen. The 1975 Auftritte sind immer etwas Besonderes, aber dieser war einfach nur unglaublich.
Wer von euch die beste The 1975 Show aller Zeiten ansehen will, kann auch gerne auf den Link klicken und sich den Sziget-Auftritt geben <3
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