Einmal wieder so richtig Headbangen und Abgehen als wär’ alles andere einfach komplett egal? Genau das konnte man letzten Freitag im Flex machen und das zu einer Band, die gerade erst den Anfang macht.
Wer bis jetzt noch nichts von den “Leftovers” gehört hat, der sollte jetzt sofort seinen Spotify Account öffnen und die Band laut auf seiner Box aufdrehen. Denn die Wiener Punkband hat gerade noch den Bekanntheitsgrad, dass sie Underground und cool sind, aber trotzdem letzte Woche die große Halle im Flex ausverkauften. Und das heißt so einiges.
Als Unterstützung holte sich die 4-Köpfige Band ihre Kollegen von “The Meadow” und dem Künstler “Saló”.
The Meadow eröffneten gegen 20:00 den Abend und brachten aufgeheizte Stimmung in den Raum. Mit einigen Songs im Gepäck, die live unglaublich gut funktionierten, lieferte die junge Band einen gelungenen Auftritt hin und erfüllten alles, was man sich von einem Voract wünscht: die Menge motivieren, zum Tanzen bringen und auf die weiteren Acts vorbereiten. Mit ihrem Grunge-Sound füllten sie den Raum mit Energie und Schweiß unter der Menge. Der perfekte Einstieg, um weiterzufeiern!
So einzigartig wie sein Sound ist auch Saló selbst. Mit einer Mischung aus Rap und Rock kam
er als nächster Act auf die Bühne und riss diese förmlich ab. Mich wundert es ehrlich gesat, dass nach seinem Auftritt alles so stehen blieb, wie es davor war. Es gab nämlich so gut wie keinen Fleck auf der Bühne, an dem Saló nicht zu einem Zeitpunkt seiner Show zu finden war. Mit seinen energiegeladenen Bewegungen riss er die Crowd mit und man hatte das Gefühl, der Künstler hört gar nicht mehr auf abzuliefern. Mit seinen kürzlich veröffentlichten Songs “Apollonia sitzt bei Edeka an der Kasse” oder “Rabatt” bekam Saló bereits Aufmerksamkeit, die über die Landesgrenzen hinausreicht - und das wirklich mehr als verdient. Seine Einzigartigkeit auf der Bühne und im Sound wirken authentisch und roh, wie es nur von wenigen Musiker*innen der Szene der Fall ist. Bravo Saló, wir kommen auf jeden Fall wieder.
Danach betrat der Headliner des Abends die Bühne. Leftovers spielten die ersten Töne und danach passierte genau das, was von einem Rockkonzert erwartet wird. Eigentlich mehr als das. Euphorische Fans strahlten übers ganze Gesicht und riefen nach der Band, Moshpits
öffneten sich und es wurde die gesamte Show lang durchgetanzt. Auch als die Technik kurz aussetzte, blieb die Band mit der Crowd verbunden, teilte Wasserflaschen aus, ließ Sticker durch die Halle regnen und schaffte es so, seine Fans bei sich zu halten.
Leftovers fragen in ihrem Song “Tokyo”, ob wir das Gefühl vom Alleinesein kennen. Gerade heutzutage geht es das vermutlich allen manchmal so. Nicht jedoch an diesem Abend. Die vier Bandmitglieder drückten ihrer Live Performance einen besonders persönlichen Stempel auf und bezogen die Menge auch immer wieder in die Show ein.
Trotz Newcomer-Status überzeugten Leftovers mit einer gekonnten darbietung, als wären sie bereits jahrzehntelang in der Szene unterwegs und hätten nicht gerade eine 2-jährige Corona-bedingte Livepause erleben müssen.
Wenn man als so junge Band schon das Flex ausverkauft ist es nicht schwer abzusehen, dass sie mit ihren musikalischen Darbietungen noch weit kommen werden.
Mehr von den Leftovers gitb’s natürlich auf Spotify oder der Streaming Plattform eurer Wahl und bestimmt auch bald wieder live - da die Augen offen halten, denn es ist gut möglich, dass die diese Show ebenfalls ausverkaufen.
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