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Kein Konzert für Niemand – Meine Enttäuschung über das Versagen von Österreich

Aktualisiert: 23. Nov. 2021

Eigentlich sind meine Beiträge immer zur Unterhaltung da, um unbeschwerte Stimmung zu verbreiten oder einfach um zu informieren und von cooler Musik zu erzählen. Aber heute bin ich einfach nur wütend.


Heute, am 22.11.2021 begann der Anfang vom offiziellen Scheitern und Österreich begab sich in den vierten bundesweiten Lockdown. Ein viertes Mal zu Hause bleiben, um andere zu schützen und Intensivstationen zu entlasten, weil sie nicht mehr können. Ein viertes Mal müssen zahllose Unternehmer:innen, Veranstalter:innen oder Gastronom:innen um ihr Überleben kämpfen, um ihr Einkommen bangen und sich Sorgen um ihre Zukunft machen. Ein viertes Mal das alles nur, weil sich ganze 35% der Bevölkerung gegen eine Medizinische Vorsorge wehren, die sie vor einer riskanten Krankheit bewahrt. Es wird ihnen Schutz geboten und sie wissen nichts Anderes als politische Ausreden zu finden und die Regierung oder Bill Gates für ihr Unglück verantwortlich zu machen. Da frage ich mich, wie weit es noch kommen muss, bis Menschen aufwachen. Anscheinend reicht nicht ganz, dass rund 40 Personen am Tag sterben, um ein klein wenig Solidarität zu zeigen. Ungeimpften (und ich nehme da natürlich jede:n aus, die/der aus gesundheitlichen Gründen die Impfung nicht wahrnehmen kann) ist offensichtlich nicht bewusst, dass sie mit der Grund für diese hohe Sterberate sind und dass sie ohne eine Impfung auch auf so einem Krankenbett im Sterben landen können.


Falls das jetzt wütend klingt: Ja, ich bin wütend. Heute bin ich extrem wütend und traurig, in einem Land wie Österreich zu leben. Wo es Leuten wichtiger ist, ihre Meinung und Gesicht zu „bewahren“, das sie durch Corona-Leugnen und Impfung-Verweigern ja sowieso schon längst verloren haben, als andere zu schützen. Es geht hier längst nicht mehr um eine politische Meinung: Es ist schon lange nicht mehr 10 vor, sondern 10 nach 12. Die Pandemie ist bereits an einem Punkt, der nie hätte erreicht werden dürfen - trotzdem gehen zwei Tage vor dem erneuten (notwendigen!) Lockdown 40.000 Menschen auf die Straße, weil sie sich ungerecht behandelt fühlen und denken ihre Meinung ist mehr wert als ein Leben.


Wir sind alle müde, können nicht mehr. Der erste und zweite Lockdown war schon sehr hart für mich und ich kenne so viele Menschen, denen es auch nicht leicht gefallen ist. Ich bin nur eine von vielen, denen es so geht. Aber wir haben es durchgestanden mit Sicht auf Besserung, mit Aussicht auf eine Impfung. Unter allen kulturliebenden Menschen gab es in den letzten Monaten ein hoffnungsvolles Aufatmen und den Gedanken, dass nun alles gut werden würde, denn die Impfung ist ja da. Und weil ja niemand krank werden möchte, nimmt sicherlich ein großer Teil der Bevölkerung das medizinische Angebot in Anspruch, damit wir wieder unsere Freunde treffen, auf Events, ins Kino oder Theater gehen, zusammen lachen und endlich wieder unbeschwert die Feiertage bei den Großeltern verbringen können.

Jetzt fehlt jedoch die Aussicht und die Hoffnung auf eine Besserung komplett, weil Solidarität vielen Menschen ein Fremdwort scheint oder sie selbst vielleicht einfach zu privilegiert sind um zu verstehen, wie ernst die Lage gerade ist. Ich habe es satt, alle anderen haben es satt und ich kann und will nicht nachvollziehen, dass der Kampf, den diese Personen verursacht haben, weiter auf unseren Rücken ausgetragen wird.


Gerade die Kulturszene, in der ich viel Zeit verbringe, leidet unter den erneut getroffenen Maßnahmen sehr. Jetzt wird wieder um Existenzen gebangt. 20 Tage Lockdown sollen es sein, von denen niemand so genau weiß, wie lange sie dauern werden. Vielleicht haben wir Glück und können nächstes Jahr schon wieder ganz legal unsere Freunde mit Abstand und Desinfektionsmittel sehen oder ins Café gehen, das schon den dritten neuen Besitzer innerhalb eines Jahres hat. Da stellt sich nur die Frage: Wie viele Lockdowns pro Jahr werden wir ab jetzt haben? Bleibt es bei 2 oder 3 oder dann doch einfach alle 2 Monate einen, damit die Intensivbetten und das Personal nicht überlastet ist? Oder müssen noch mehr Menschen sterben, damit jeder sieht, was los ist?


Vielleicht haben wir ja Glück: ich liege mit meinen Prognosen falsch, und in nur 20 Tagen lassen sich so viele Menschen impfen, dass wir auf eine Rate über 80 oder sogar 90% kommen!!! Das wäre doch schön :)! So wie ich die Österreicher:innen jedoch kenne, glaube ich dass so etwas nur passiert, bis ich nach einem tiefen Schlaf morgens wieder von meinem Weckerklingeln aufwache.


An diesem Punkt möchte ich noch allen Schwurblern sagen: DANKE FÜR NICHTS.

Ich möchte aber auch vor allem allen danken, die die letzten Monate ohne Lockdown so schön gemacht haben, allen die sich selbst und andere durch eine Impfung und regelmäßige Tests schützen! Ihr habe die Welt verdient und ich wünschte es währen mehr Menschen sowie ihr.


Hier im Anschluss findet ihr noch ein paar informative Inhalte bezüglich Covid-19 und der Impfung <3

Bussis und bis bald!








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