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Jeremias - Arena Wien - 16.05.2022

Aktualisiert: 10. Aug. 2022


Dieser Abend war eine liebevolle Umarmung für die Seele. Für Jeremias blieb die Sonne ein paar Stunden lang auf Abendröte stehen und spielte in orange-roten Farben ihre Liebeslieder. Die Stimmung war ausgelassen, die Fans waren laut und der Spätfrühlingsabend lau. Fast schon zu perfekt. Aber erst einmal alles auf Anfang.


Kadie

Jeremias kamen an dem Abend natürlich nicht alleine nach Wien, sondern holten sich Unterstützung von einem Voract. Dieser bestand aus der Münchnerin “Kaide”, die bereits seit einigen Jahren in Wien wohnhaft ist, zusammen mit DJ “Supergerne”. Kadies Musik fühlt sich leicht an und mit dieser Leichtigkeit zog sie das Publikum ab der ersten Minute auf ihre Seite. Mit einer Mischung aus Englischen und Deutschen Songs, die irgendwo zwischen Pop und RnB liegen, kam die Musikerin auf die Bühne und animierte die Menge sofort. Egal ob beim eigenen Song über “FOMO” oder bei ihrer Coverversion der gefeierten Ballade “Ich wünschte du wärst verloren” (Original von Schmyt) schaffte Kadie es mit ihrer stark-weichen Stimmfarbe die Leute zu begeistern und stimmte sie somit gekonnt auf den Hauptact ein. Kadie war ein großartiger Support, strahlte auf der Bühne mit den Scheinwerfern um die Wette und brachte einfach unglaublich schöne Vibes in die Halle. Auch bei den nächsten Österreich-Stops von Jeremias wird sie zu sehen sein, also better be there!


Um 21:10 (ja, they’re that extra) wurde der Haupact von einer elektronischen Stimme

eingeläutet, welche den Begriff der “golden hour” (Jeremias letztes Album) definierte. Jeremias eröffneten ihre Show, wie solls auch anders sein, mit einem Sonnenaufgang. Die LEDs im Hintergrund der Bühne tauchten die Halle in rotes Licht, als die vierköpfige Band die Bühne betrat. Ich weiß nicht genau, wie Jeremias es machen, aber ihr Gesamtkonzept ist unglaublich stimmig. Jede einzelne ästhetische Entscheidung passt ins Bild. Von den Songs über Videos bis zur Liveshow passt einfach alles zusammen. Ich glaube, das ist ein riesiger Punkt, warum die Band im moment so erfolgreich und populär ist. Sie haben bestimmt mitunter die treuesten und lautesten Fans der momentanen Liveszene.


Kurze Anmerkung am Rande: Jeremias-Fans sind crazy - das wurde mir wieder einmal bewiesen. Nicht nur, dass unzählige Fans bereits Stunden vor Einlass vor der Halle warteten (erinnerte mich an mich selbst vor ein paar Jahren ohh <3). Sondern, die Fans tanzen auch wie verrückt durch die Halle, jedes mal. Und jedes mal schreien sie den Text mit, als wäre es das letzte Konzert, das sie je besuchen würden. Dadurch kommt auch eine derartige Stimmung zusammen, dass vergessen wird, dass man nicht auf einem riesen Hallenkonzert ist sondern in einem Venue, das gerade einmal knapp über 900 Besucher hält.


Im November vergangenen Jahres spielte die Band aus Hannover bereits in derselben Location. Damals betitelten sie ihren Auftritt als “bisher größte Jeremias Show”, dies hat sich im letzten halben Jahr jedoch stark geändert. Im Vergleich zu damals standen sie am Montag jedoch mit neuer Musik und gewachsener Bühnenerfahrung auf der Stage. Die Wochen zuvor traten Jeremias nämlich als Support Act von Cros “Trip’s alive”-Tour auf und konnten so unglaublich viele Eindrücke sammeln. Das war auf der Show auch deutlich zu spüren, denn sie hatten plötzlich eine viel stärkere Präsenz auf der Bühne. Trotz der Offenbarung an das Publikum, dass die Band ziemlich fertig und matt war nach wochenlangem, intensiven Touren, feierten sie mit der Wiener Crowd eine Party. Laut Jeremias eigener Aussage war Wien an dem Abend sogar “so laut wie noch nie” - undoubtedly. Vor allem beim Song “Grüne Augen lügen nicht” trat der Sänger kurz von seinem Mikrofon weg und überließ der Crowd den Gesangspart, was einen förmlich umhaute. Es wurde auch nicht leiser, als sich der Frontmann der Band dazu entschied in die Menge zu springen und sich von den Händen wie auf einer Wasseroberfläche treiben zu lassen. War eh sehr heiß an dem Abend, da ist ein bisschen schwimmen sicher keine schlechte Idee!

Bis auf altbekannte Titel aus ihrem letzten Album und vorherigen EPs brachten die Jungs auch neue Songs auf die Bühne. Vor allem ihr Track “Goldmund”, angelehnt an den Roman “Narziss & Goldmund” von Hermann Hesse, ist mir stark in Erinnerung geblieben. Wenn die Aufnahme davon an die Liveversion auch nur ein bisschen dran kommt, können wir uns unglaublich auf neue Releases freuen!


Ein paar Tourstops hat die Band noch vor sich, bevor sie hoffentlich in eine wohlverdiente Pause geht.


Hier könnt ihr noch ein paar visuelle Eindrücke der Show sammeln:

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