top of page

Donauinselfest 2019 - 21.06. bis 23.06.


Einmal im Jahr wird die Donauinsel in Wien zum gratis Festivalerlebnis für seine Besucher. Diesmal fand es von 21.6.-23.6. mit einem eher mäßigen Lineup, aber wie immer einer großen Anzahl an verschiedensten Bühnen statt. Bis auf Yung Hurn am Samstag gab es am Wochenende keine wirklich großen Headliner. Aber alles auf Anfang:


Tag 1 – 21.06.2019 – BHZ, BRKN, Jugo Ürdens

Der erste Tag des Festivals begann für mich um zirka 18:30. Zu dem Zeitpunkt traten nämlich die ersten Künstler auf, die ich gerne sehen wollte: BHZ. Eine sechsköpfige Rapgruppe, die meiner Meinung nach eine absolute „Live-Band“ ist. Ihre Songs machen Laune und sind auch richtig cool, das kommt allerdings live noch viel stärker rüber.

Ganz ohne Playback performten sie für ihr Publikum, von welchem die perfekte Anzahl an Leuten da war. Nicht zu viele, sodass nicht gedrängt wurde und im Moshpit genug Platz war, aber auch auf keinen Fall zu wenige, sodass eine richtig gute Stimmung aufkam. Ich muss ganz erhlich sagen, dass ich BHZ vor dem Auftritt nicht wirklich gut kannte und nur in ein paar ihrer Songs hineingehört hatte, dafür stecken diese jetzt noch immer in meinem Kopf fest. Ihr Auftritt hat also auf jeden Fall bleibende Spuren hinterlassen und ich werde sie mir jetzt bestimmt öfter anhören!


Nach BHZ trat BRKN (gesprochen Berkan) auf derselben Bühne auf. Ihn habe ich schon davor zwei Mal live gesehen, einmal als Support von Alligatoah und einmal von Prinz Pi. Sowie damals war auch sein Auftritt am DIF richtig cool und entspannt. Egal ob der Berliner das Publikum zum Mitmachen auffordert oder mit seinen Dancebreaks und Saxophon-Sounds die Stimmung aufhellt, er ist bei allem durch und durch sympathisch.

Auch als die Technik kurz aussetzte und für Verzögerungen sorgte verkürzte er die Wartezeit mit einem belustigendem Klaviersolo. Er macht eine wunderbare Show, die sehr gut mit seinem Musikstil zusammenpasst.


Der letzte Auftritt, den ich mir am ersten Tag ansah, war Jugo Ürdens. Von allein hätte mein Abend ganz ehrlich gesagt nicht dort hingeführt, denn ich habe vor dem Auftritt noch kein einziges Mal einen Song des Rappers gehört. Umso überraschter war ich von der großen Anzahl der Zuseher.


Eine erstaunlich große Menge versammelte sich vor der FM4/Planet.tt Bühne, um den Wiener zu sehen. Es wurde ordentlich gemosht und auch der Künstler selbst schien relativ überrascht, aber auch sehr glücklich darüber zu sein, dass die Stimmung beim so gut war.

Mit dieser Feierstimmung endete mein erster Festivalabend eigentlich, denn den Headliner des Abends „Camo & Krooked“ sah ich mir nicht mehr komplett an, da deren Musikstil nicht wirklich dem entspricht, was ich gerne höre.


Tag 2 – 22.06. – Yung Hurn

Das Lineup am zweiten Festivaltag wurde leider nicht wirklich besser. Deshalb sah ich mir, wie viele andere Besucher, an dem Abend nur Yung Hurn, den eigentlichen Hauptact des gesamten Festivals, an. Wie viele sicher mitbekommen haben gab es an dem Abend einen regelrechten Massenansturm auf das Gelände, sodass der Bühnenzugang kurz vor Beginn des Auftritts abgesperrt werden musste. Warum der Rapper nicht auf der Hauptbühne performte, ist mir noch immer ein Rätsel. Es herrschte unglaublicher Platzmangel und schon bevor die Show losging wurde gedrängt und geschubst. Dann mussten wir auch noch eine gefühlte Eeeewigkeit auf den Künstler warten, bis er dann mit ungefähr 20-minütiger Verspätung endlich auf der Bühne stand.

Am letztjährigen FM4 Frequency Festival konnte ich den Wiener schon einmal sehen und wusste deshalb auch schon wie seine Show ungefähr abläuft. Ich hatte allerdings darauf gehofft, dass ich mich nicht allzu gut daran erinnere und die sie vielleicht doch etwas anders gestaltet ist. Vergeblich.

Yung Hurns Konzerte werden komplett und ganz alleine von seinen Fans getragen. Bis auf „Äähm was wollt ich jetz sagen?“ oder „Wuascht, nächster Song“ hat der Musiker der Crowd nämlich nicht wirklich viel zu sagen. Dass dies auf eine Art und Weise auch ganz sympathisch rüber kommt ist verständlich, jedoch wird daraus für die Leute, die keine „Yung Hurn Ultras“ sind, das Konzert schnell ernüchternd. Bis auf, dass man die komplette Zeit damit verbringen musste sein Leben zu bewahren und nicht erdrückt zu werden, gab es bei diesem Auftritt also keine wirklichen Stimmungsmacher und es war ehrlich gesagt eine ziemliche Enttäuschung.

Das war sicher die letzte Yung Hurn Show, die ich besucht habe.


Tag 3 – 23.06. – Monobrothers, Juju

Um 22 Uhr startete mein letzter diesjähriger Besuch auf der Donauinsel. Da ich mich ganz besonders auf die Rapperin Juju (ehemalige Hälfte von Sxtn) gefreut habe, begab ich mich schon eine Stunde früher zur Bühne, auf der sie auftrat (Welche übrigens schon wieder viel zu klein war!!) Vor Juju spielten Rapper Namens Monobrothers. Sie machten recht coolen Wiener-Mundart-Hip-Hop, welcher bei dem Publikum für gute Laune sorgte. Das Konzept verstand ich jedoch nicht ganz, da ich bei meiner Recherche erfahren habe, dass der Künstler eigentlich „Monobrother“ heißt, aber laufend mehrere Personen auf der Bühne zu sehen waren. (Vielleicht weiß ja jemand von euch mehr über die Gruppe/den Musiker und kann mir eine Nachricht über die Konstellation schreiben?)


Juju sollte dann um 23 Uhr beginnen, vorher heizte aber noch die Rapperin Keke eine viertel Stunde lang für die Berlinerin ein und machte das unglaublich gut. Allerdings konnten die Fans es kaum mehr erwarten und riefen immer wieder nach Juju.

Mit vielen Songs ihres ersten Soloalbums stand sie auf der Bühne und sehr viele Besucher konnten textsicher mitrappen. Auf eine sehr sympathische Weise gab Juju dann zu, dass sie schon das ein oder andere Getränk konsumiert hatte und verpatze auch den ein zwei Parts. Daraufhin feierten sie die Fans jedoch umso mehr.

Als „Vermissen“ abgespielt wurde und sie uns bat Henning Mays Teil zu übernehmen übertönte die Menge gefühlt das gesamte Festival. Zum Schluss wurde auch noch zu „Live Bitch“ gemosht und die Stimmung war am Höhepunkt. Leider dauerte ihr Aufritt nur knapp über eine halbe Stunde, womit anscheinend niemand so wirklich gerechnet hatte. Auch dass dann nicht einmal eine Zugabe kam, war für die meisten Fans eine Überraschung.

Die Berlinerin war trotzdem mein persönliches Highlight des gesamten Wochenendes und bei ihrer Tour im Frühjahr werdet ihr mich sicher auch wieder antreffen.



So waren meine drei sehr kurzen Tage auf dem Donauinselfest 2019 – nächstes Jahr bestimmt wieder, vielleicht dann auch sogar mit einem stärkeren Lineup. Ich bin auf jeden Fall jetzt schon gespannt!

48 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page