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Das Konzert mit der besten Show

Aktualisiert: 20. Jan. 2019


Auch wenn ich eigentlich nur unmittelbar nach Konzertbesuchen von diesen berichten wollte, musste ich dieses eine einfach einbringen. Das Konzert mit der allerbesten Show.

Es war ein so mitreisender Abend und sicher gibt es Künstler deren Bühne genauso hell leuchtet und wo die Menge noch lauter schreit als bei diesem, jedoch war es für mich eine einzigartige Erfahrung.

All die Kriterien, die ein Konzert zu dem mit der besten Performance machen, sind natürlich auch relativ. Es kommt darauf an wie der/die Artist/s gelaunt ist/sind, wie die Fans drauf sind und vor allem wo man in der Crowd steht. Abgesehen davon war dieses Konzert jedoch trotzdem stimmungsweise das beste von allen.

Der Musiker, von dem ich spreche ist nämlich nicht KIZ, nicht Rin, nicht Kraftklub oder ein anderer, der für seine Live-Auftritte bekannt ist. Ich spreche hier von dem one and only L.E.F.T. – Left Boy.

Einige Leser werden jetzt vielleicht denken „Was für ein Schwachsinn, es gibt so viele Künstler, die besser performen.“ – aber lasst mich von vorne anfangen:


Fast jedem ist der Name „Left Boy“ mittlerweile ein Begriff, zumindest da wo ich her komme ist er gut bekannt. Wenn nicht ihn dann kennt man auf jeden Fall seine Songs „Jack Sparrow“ und „Get It Right“, welche sehr gerne auf Partys gespielt werden. Ebenso müsste man den gebürtigen Wiener mittlerweile aus dem Radio mit dem Hit „Kid“ oder aus einem Werbespot einer Bank mit „17“ kennen. Beide dieser Songs stammen von seinem letzten Album.

Wem nun der Name noch immer nichts sagt, kann ja kurz bei Spotify oder Youtube vorbeischauen und rein hören.


Genug Erklärung: Nun zu den Fakten. Warum war das Left Boy Konzert für mich das mit der besten Performance?

Ein Teil, der dazu beigetragen hat, dass das Erlebnis für mich so unglaublich war, war wahrscheinlich, dass ich seit meinem 13. Lebensjahr ein großer Left Boy Fan bin und seine Musik seit jeher verfolge. Jedoch konnte ich ihn nie live sehen, da er sich kurz nachdem ich ihn und seine Kunst entdeckt hatte, zurückzog. Keine Auftritte, keine neuen Veröffentlichungen. Die Social-Media-Accouts schienen tot. Einfach nichts.

Im Sommer 2018 sah ich ihn dann auf dem Frequency Festival endlich live auf der Bühne. Jedoch bekam ich hier aufgrund meines etwas unüberschaubaren Alkoholkonsums an diesem Tag nicht mehr alles mit. Im Nachhinein eine Schande. Ich verpasste dort sogar das Meet&Greet mit ihm.

Dieser Tag war also nicht der mit dem besten Auftritt. Ich könnte auch nicht besonders viel davon berichten, um ehrlich zu sein.


Das Konzert, von welchem ich spreche war am 15.12.2018 in Wien.

Das Anstehen vor dem Einlass war wie immer eine eiskalte Qual, welche Ferdinand uns jedoch etwas versüßte. Er kam zirka eine Stunde bevor es los ging zu uns hinaus, begrüßte uns, aufgrund der Eiseskälte, sehr herzlich mit den Worten: „You guys are crazy!“ Er blieb dann noch etwas um Fotos mit einigen von uns zu machen und ging dann wieder in die warme Halle.

Als der Einlass endlich eröffnet wurde, stürmte ich wie immer hinein und versuchte mich trotz eingefrorener Füße fortzubewegen. Schließlich schaffte ich es in die erste Reihe und die Panik war wie immer im Nachhinein umsonst.

Die Vorgruppen waren IamTim und Kareem (ehemals Mirakle), welche auch eine gute Show ablieferten, das Publikum aber leider nicht so sehr mitreisen konnten, jedoch ist das für Support-Bands immer etwas schwierig.


Nach einer Stunde kam Ferdinand dann auf die Bühne, direkt mit einem Knall.

Zuerst spielte ungefähr eine halbe Minute langt das (vermutlich) gesampelte Lied von „The Return Of…“, welches dann sehr flüssig in den Songs selbst überging. Die Crowd sang sofort mit und Left Boy und Kareem, der mit ihm zusammen auf der Bühne stand, lieferten 120% ab. Im Hintergrund stand dazu eine riesige LED-Wand, die manchmal Ausschnitte von Musikvideos, irgendwelche Schriften oder einfach verschiedenen Lichter zeigte.

Es war die perfekte Mischung aus Interaktion mit dem Publikum und Performance der Songs.

Left Boy band die Crowd immer wieder mit in die Show ein, sodass auch Personen, die nicht so vertraut mit seinen Songs waren, sehr viel Spaß haben konnten. Beispielsweise gab er uns einmal anstatt eines „Bombendrops“ einen Delfin (zum besseren Verständnis wird das Video eingeblendet), ein anderes Mal zeigte er uns den Security Check-Tanz, den wir dann alle nachmachen mussten.


Ferdinand weiß anscheinend einfach, wie man Shows angeht.

Zudem hatte ich das Glück zwischen richtigen hardcore Fans zu stehen, die jede Zeile jedes Songs aus voller Kehle mitbrüllten.

Ich bin zwischendurch bei dem Konzert wirklich an meine Grenzen gekommen, sodass ich mir dachte, ich würde gleich ersticken oder vor Überanstrengung auf den Boden kotzen, jedoch war die Stimmung einfach so unglaublich gut, dass ich das alles irgendwie ausblenden konnte. Spätestens nachdem ein zweites Mal „Get It Right“ gespielt wurde, war ich dann trotzdem völlig am Ende. Ich konnte meine Beine nicht mehr richtig spüren, mein Rücken fühlte sich an, als hätte jemand jeden Wirbel einzeln verdreht, jedoch war ich trotz allem überglücklich.

Kurz vor der Zugabe fing dann die Menge an zu jubeln und zu applaudieren und wollte schon fast gar nicht mehr aufhören. Es war ein wunderbares Gefühl und man sah einfach, wie glücklich Ferdinand selbst in diesem Moment war.


Left Boy kam dann nach dem Konzert noch zum Merch Stand und ich hatte ein riesen Glück, denn ein Freund von mir (Shoutout an Miles an dieser Stelle) hatte ihn schon des Öfteren getroffen und Left Boy erkannte ihn dadurch. Ich kann es bis heute nicht wirklich fassen, aber nach der Show hat Ferdinand uns dann noch ins Backstage mitgenommen. Es ist unglaublich, dass er soetwas für seine Fans tut und wie gesagt: Bis heute kommt es mir so vor als hätte ich das alles nur geträumt.

Alles in allem könnte man wirklich sagen: Das Konzert war perfekt.


Ich würde mich darüber freuen, wenn du mir in einem Kommentar vielleicht sagen könntest, welches für dich persönlich das Konzert mit der besten Show war.

Danke fürs Vorbeischauen!



Bis bald, J

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