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Alligatoah - Wie Zuhause Tour 2019 - Wien

Aktualisiert: 26. Feb. 2019


Die „Wie Zuhause Tour“, benannt nach dem gleichnamigen Song vom neuen "StRw V" (Schlaftabletten, Rotwein V) Album, lud seine Zuseher ins Hotel Kalliforniah ein. Alligatoah spielte (Annahme aufgrund seiner Kleidung) den Hoteldirektor und seine Band, inklusive Battleboi Basti waren als Pagen oder Ähnliches angezogen.

Alligatoah ist bekannt für seine aufwendigen Bühnenshows, jedoch hat diese sein Bühnenbild der letzten Albumtour „Himmelfahrtskommando“ eindeutig übertroffen. Denn die Kulisse alleine reichte dem Künstler anscheinend noch nicht und so entschied er sich für eine interaktive Drehbühne, welche verschiedene Räume des Hotels zeigen sollte, durch das uns Alligatoah die gesamte Show über führte.


Support: "Dazzle" aus Berlin

Aber: First things first.

Der Support war ein Rapper namens „Dazzle“, der gemeinsam mit einem DJ aufgetreten ist und als Kulisse Wellblechverkleidungen um das DJ Pult und eine „Zeitbombe“ hatte. Die Zeit darauf war einfach nur der Countdown bis sein Auftritt vorbei war.

Dafür, dass ich ihn nicht kannte, wie viele andere aus dem Publikum sicher auch, hat er mir wirklich gut gefallen. Seine Rolle als Supportact hat er gut gemeistert. Er war sehr sympathisch und hat wirklich gute Stimmung gemacht, sowie viel mit dem Publikum interagiert, was ich sehr cool fand.


Die Show begann mit einem Vorhang, auf dem eine Blume abgebildet war, durch welche Alligatoah seinen Kopf steckte und ein sehr kurzes Medley aus „Counterstrikesong“, „Mein Gott hat den Längsten“ und „Raupkopierah“ eben als Blume performte. Danach fiel der Vorhang und das "Hotel Kalliforniah" war zu sehen. Die genannte Drehbühne wurde, wie bereits erwähnt, verwendet um verschiedene „Räume“ des „Hotels“ zu zeigen. Da für fast jeden Song ein anderer Raum verwendet wurde, musste die zweite Seite der Drehbühne innerhalb weniger Minuten umgestaltet werden, was sehr beeindruckend war. Die Bühne war wirklich ein großes Highlight der Show.


Das Gesamtbild, abgesehen von der unglaublichen Bühne, war jedoch so ziemlich, wie man es von dem Musiker kennt. Lukas Strobel begab sich wieder in die Rolle des Alligatoah, welche sich aus dem Rapper Kaliba 69 und dem Produzenten DJ Deagle zusammensetzt und zog diese auch wie gewohnt vom Anfang bis zum Ende durch. Bei dieser, wie auch bei der letzten Albumtour-Show spielte Battleboi Basti, den er das gesamte Konzert über sehr liebevoll „Liftboi“ nannte, Alligatoahs „Untergeordneten“, der immer wieder unter dessen Arroganz leiden musste.

Die Ähnlichkeit zur letzten Tour empfinde ich jedoch keineswegs als negativ, denn diese sowie die aktuelle sind in sich trotzdem einzigartig und man merkt, dass dahinter sehr viel Arbeit und Leidenschaft stecken.


Alligatoah mit Band im "Hotel Kalliforniah"

Die Auswahl der Songs war gut, jedoch hätte ich mir persönlich auch ein paar ältere Lieder gewünscht. Dadurch dass es eine Albumtour war, ist die Auswahl jedoch völlig verständlich. Bis auf die bekannten Singles „Willst du“ und „Fick ihn doch“ spielte Alligatoah vom Album „Triebwerke“ ziemlich zu Beginn der Show „Wer weiß“, was mich wirklich gefreut hat.

Seinen erst kürzlich veröffentlichten Song „Nicht Wecken“ hat er ebenfalls performt. Ein wunderschönes Lied, welches er selbst mit Gitarre auf der Bühne begleitete.

Die Stimmung auf dem Konzert was ebenfalls sehr gut und von Anfang bis Ende sangen alle lautstark mit und als der feine Herr Gatoah zum Moshpit und zur Wall of death aufrief, zögerte ebenfalls niemand und ziemlich alle pogten mit.


Fazit

Das Konzert war sehr beeindruckend. Alligatoahs Shows sind immer gut durchdacht und mit einem roten Faden aufgebaut. Meiner Meinung nach sollte jeder einmal im Leben eine solche Show gesehen haben.

Faszinierend an seinen Auftritten ist auch die Verbindung von Musik und Theater. Alligatoah ist eine Rolle und das wird einem bei der Liveshow glasklar. Jeder Song ist aus einer anderen Perspektive geschrieben und genauso verhält sich der Künstler auch. Ich möchte behaupten, dass er der einzige Musiker ist, über dessen Persönlichkeit man so gut wie nichts sagen kann. Man dringt als Fan nicht zu ihm durch, da er ständig eine andere Maske trägt, weswegen ich vermute, dass „I Need A Face“ eventuell einige autobiographische Züge beinhaltet.

Durch Satire und Ironie schafft Alligatoah es seine Fans mit seinen Songs zum Nachdenken zu bringen. Er hat ein sehr wertvolles Talent und bringt dieses durch seine verschiedenen Rollen wunderbar zum Ausdruck.


Bei der nächsten Show bin ich zu 100% wieder dabei!


Danke fürs Vorbeischauen :)

Bis bald!



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